Lichtenau. Das Landschaftsbild der Stadt Lichtenau ist durch den Bau der Windkraftanlagen geprägt worden. Mit diesem Bild wächst die zukünftige Generation der Einwohner Lichtenaus auf. Dass man mit Wind aber nicht nur erneuerbare Energien produzieren, sondern auch jede Menge Spaß und Kreativität freisetzen kann, zeigte sich in einem Workshopprojekt.
Finanziert wurde dieses Projekt komplett von der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau. Die Grundidee war, einen Klassiker der herbstlichen Spiele neu zu entdecken. "Im Herbst lässt man Drachen steigen. Aber die Frage ist ja wie und vor allem wie baue ich einen Drachen. Dieses führt zu einer Recherche, ob man so etwas nicht professionell durchführen kann. Und tatsächlich haben wir eine hauptberufliche Drachenbauerin gefunden, die Workshops gibt", erläutert Projektleiterin Anja Ebner die Idee. Schnell überzeugt von diesem Workshop waren die Grundschulen in Lichtenau und im Altenautal sowie die Realschule in Lichtenau. Alle drei Schulen führten im September Drachenbau Workshops unter professioneller Anleitung durch. Die Schülerinnen und Schülern erfuhren spielerisch Wissenswertes über den Wind, den Bau und die Gestaltung von Flugdrachen. Gebaut wurden Trapezdrachen und sogenannte "Windgeister". Die Windgeister entstehen aus alltäglichen Materialien wie zum Beispiel Plastikmüll. Insgesamt nahmen an sechs Tagen über hundert Kinder an dem Projekt teil. Die Stiftung richtete dieses Projekt in Eigenregie aus, da das Angebot ortsübergreifend an alle Schuleinrichtungen der Stadt ging und nicht an einen Verein oder Standort gebunden war. Das Resultat der Workshops können Besucher des Klostermannmarkts erleben. Am 6. Oktober steht ab 13.30 der Schützenplatz allen Kindern offen, hier ihre selbst gebauten Drachen steigen zu lassen.